Der vor wenigen Tagen auf Netflix veröffentlichte "Texas Chainsaw Massacre"-Splatter ist bereits der insgesamt neunte Teil der blutgetränkten Reihe rund um den gnadenlosen Leatherface. Erstmals schockte man 1974 die Zuschauer mit dem "Blutgericht in Texas" und es ist kaum verwunderlich, dass dieses altbewährte Thema erneut aufgegriffen wird, denn in Zeiten wie diesen wachsen Remakes, Reboots und Fortsetzungen wie Pilze aus dem Boden. Dieses Mal wird es passenderweise eine Spur moderner, es geht um die Generation Z, es werden Social-Media-Themen integriert und man versucht mit dieser Fortsetzung auf jeden Fall die jüngere Generation anzusprechen. Dabei ignoriert Regisseur David Blue Garcia sämtliche bereits veröffentlichten Fortsetzungen und schließt thematisch direkt an den Klassiker an.
Was ist der Plot?
Der Film setzt direkt an den Handlungsstrang des Klassikers an. Dabei steht erneut eine Gruppe Teenager im Mittelpunkt, die es sich zur Aufgabe genommen haben eine kleine verlassene Geisterstadt in Texas mit neuem Leben zu durchfluten. Die vier Influencer rund um zwei Schwestern – gespielt von Sarah Yarkin und Elsie Fisher - begleiten ihr Vorhaben natürlich mit den Smartphones und besuchen das einsame Städtchen, um es für die möglichen Käufer und Investoren noch auf Vordermann zu bringen. Bis auf eine Menschenseele ist der Ort wie ausgestorben. Wenige Minuten bevor der Bus der Interessenten ankommen soll, entschied man sich noch eine zerrissene Fahne schnellstmöglich zu entsorgen und zwei der Influencer betreten das alte Waisenhaus der Stadt. Doch zu ihrem Erstaunen ist dieses nicht verlassen, denn darin finden sie nicht nur eine alte Dame, die sich als ehemalige Leiterin des Heims vorstellt, sondern auch ihren Sohn (Mark Burnham). Nach kurzer Diskussion mit den Teenies zeigt sich, dass die Lady nicht gewillt ist das Haus zu verlassen und weist auf eine Besitzurkunde hin. Das beeindruckt die Jugendlichen aber nur wenig. Kurzerhand wird die Polizei gerufen, um die beiden des Hauses zu verweisen. Noch bevor die "Abschiebung" geglückt ist, bekommt die alte Dame gesundheitliche Probleme, die Rettung wird gerufen und eine der Influencerinnen begleitet die sichtlich notleidende Frau und ihren monströs wirkenden Sohn mit dem Rettungswagen. Während der Fahrt stirbt die Frau und die Geschehnisse beginnen sich zu überschlagen, denn nach dem Tod seiner Mutter, kann ihr Sohn die Kontrolle nicht mehr behalten und entpuppt sich schon bald als blutrünstiger Leatherface, der auf Rache gesinnt ist und der nicht nur die jugendliche Truppe, sondern auch sämtliche Interessenten so schnell wie möglich beseitigen will...
Unser Fazit:
"Texas Chainsaw Massacre" ist zweifellos einer der blutigsten und brutalsten Filme, die der Streaming-Dienst Netflix im Repertoire hat. Den Zuseher erwarten in den 80 Minuten voller Blut, Gore und Trash, die sicher nichts für Zartbesaitete sind. Bei diesem Film sollte man die Alterbeschränkung von 18 Jahren auf jeden Fall berücksichtigen. Leider kommt bei diesem Horror-Schocker manchmal die Spannung etwas zu kurz und man setzt deutlich verstärkt auf Metzel-Szenen, die es ordentlich in sich haben. Körperteile werden zerschmettert oder abgetrennt. Gesichtern wird die Haut abgezogen und im Gegensatz um Klassiker werden alle Szenen schonungslos gezeigt und nichts bleibt der Fantasie überlassen.
Besonders gnadenlos und brutal ist die Szene wo Leatherface einen Partybus betritt und sich buchstäblich seinen Weg freischaufelt bis der gesamte Bus nur noch aus einer Blutlache besteht. Manchmal wünscht man sich, dass zwischen den mörderischen Attacken wieder mal etwas Zeit zum Verschnaufen kommt, etwas Zeit in der der Spannungsbogen erneut gespannt und aufgebaut wird. Leider ist dafür die Spielzeit zu kurz und man entschied sich dazu einen wahren Metzel-Marathon zu vollführen. Es folgt ein schonungsloser & blutgetränkter Ritt, der Fans von Splatter- und Gore-Filmen, die nur so voller Härte und Blut triefen, sicherlich begeistern wird. Eine Menschenjagd, aus der es kein Entkommen zu geben scheint. Ein Blutbad, in dem ein jeder nur verzweifelt ertrinken kann...
Review: Manuela Ausserhofer
Hier findest Du noch den offiziellen Trailer:
Comments