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Review: "Verlorene Liebe" (OT: "Brazen") (Film)



Seit Mitte Januar kann man sich über den Streaming-Dienst Netflix die Adaption des Romans von Nora Roberts "Verlorene Liebe" (OT: "Brazen") ansehen, für die online schon vor dem Release ordentlich Werbung gemacht wurde. Als Hauptdarstellerin konnte man dafür die ehemalige "Charmed"-Hexe Alyssa Milano gewinnen. Doch bevor wir hier unsere Meinung über diese Verfilmung kundtun, gibt es hier erst Mal ein paar Infos zum Inhalt.


Worum geht’s?

Im Fokus der Erzählung steht die erfolgreiche Autorin Grace (Alyssa Milano), die mit ihren Romanen, die sich hauptsächlich mit verstrickten Morden beschäftigen, ihren Ruhm erntet. Grace fährt zu ihrer Schwester Kathleen (Emilie Ullerup) – die sich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder mal bei ihr gemeldet hat - nach Washington D.C. in deren altes Elternhaus. Ihre Schwester arbeitet als Lehrerin und lebt von ihrem Ehemann getrennt. Grace lernt den Nachbarn Ed (Sam Page) kennen, der ihr von der ersten Sekunde an offensichtlich zu gefallen scheint. Als Grace abends nach dem ersten Date mit Ed in das Elternhaus zurückkehrt, findet diese ihre Schwester ermordet vor und schon beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Man findet heraus, dass Kathleen ein Doppelleben geführt hat. Unter tags war sie die von allen gemochte Lehrerin, doch zu später Stunde schlüpfte sie vor der Webcam gerne in Lack und Leder und spielte eine Webcam-Domina. Schon schnell stellt sich heraus, dass ihr Ehemann in irgendwelche illegalen Geschäfte verstrickt ist.

Wie es der Zufall so will, übernimmt Ermittler Ed den Fall und Grace zeigt bald, dass in ihr noch mehr als nur eine Autorin steckt, denn sie scheint zu wissen, was in den Köpfen von Psychopathen vorgeht...


Unser Fazit:

"Verlorene Liebe" bietet für die Zeit so lang er dauert mittelmäßige Unterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist ganz amüsant zu sehen, wie sich Grace gegenüber den ermittelnden Polizisten als Koryphäe auf dem Gebiet der Kriminalpsychologie ausgibt und man beginnt zu glauben, dass die Behörden ohne diese wertvollen Tipps von ihr wahrlich aufgeschmissen wären. Das Ganze wirkt ziemlich unglaubhaft und leider an manchen Stellen auch sehr lächerlich. Auch die inszenierte Romanze mit Ermittler Ed wirkt an den Haaren herbeigezogen und unrealistisch, aber passt doch super in den Plot. Eine allwissende Krimiautorin kommt zufällig genau zu dieser Zeit zum Haus ihrer Schwester als diese ermordet wird. Noch dazu lernt sie den „superheißen“ Cop Ed kennen, der noch dazu – wie sie selber – Single ist. Dann wird mit dem Aspekt des Doppellebens als Webcam-Domina noch ein bisschen dunkle Erotik oben drauf gestreut, die natürlich auch bei Grace und Ed nicht zu kurz kommt und fertig ist ein Film der Mittelklasse, den man (leider) schneller wieder vergessen wird, als einem lieb ist. Besonders amüsant wird es, als Grace beschließt den Lockvogel für den Mörder zu spielen und selbst in ein hautenges Latex-Kostüm schlüpft... Es ist natürlich absolut glaubwürdig, dass die hiesige Polizei bei solchen Experimenten einfach mal das Okay gibt und sich selbst so präsentiert, wie wenn sie nur auf die Hilfe dieser Expertin gewartet hätten...


Wir mussten deutlich häufiger über die schlechten Dialoge und unglaubwürdigen Szenen lachen, als dass wir etwas von dem versprochenen Nervenkitzel gespürt hätten. Schade, da hätten wir uns mehr erhofft....

Review: Manuela Ausserhofer

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